Warum Welterbe?
An bestimmten Stellen in den ‘Hoge Kempen’ kann man in einem einzigen Blickfeld mehrere tausend Jahre Geschichte überschauen. Weil der Mensch immer einen großen Einfluss auf die Landschaft hatte, ist das, was Sie heute sehen, nie ‘Natur pur’. Jahrhundertelanges ‘Plaggen hauen‘ durch die Landwirte und Beweidung durch Schafe haben bewirkt, dass Sie während ihren Streifezügen durch die ‘Hoge Kempen‘ noch großflächige purpurfarbene Heidefelder bewundern können. Und auch der Bergbau hat der Landschaft seinen Stempel aufgedrückt. Von den Bergehalden aus können Sie ein wunderschönes Panorama über die Gartenviertel genießen. Lassen Sie sich überraschen durch die Landschaftsmosaik, in der Geologie, historische Landnutzung und industrielle Entwicklung sich wie ein Buch lesen lassen. Die Seiten sind alle noch sichtbar und das ist es, was die ’Hoge Kempen‘ in einem dichtbevölkerten West-Europa so einmalig macht. Wir von unserer Seite sind auf jeden Fall davon überzeugt, dass der Nationalpark ‘Hoge Kempen’ und die angrenzenden Steinkohlewerkstätten deshalb ihren Platz auf der UNESCO-Welterbeliste verdient haben. Sie etwa auch?
Mehr wissen?
Zu allen Erbe-Elementen der ‘Hoge Kempen’ steht eine umfassende online Datenbank zur Verfügung.
Auf dem Weg zur Unesco-Anerkennung
Der Nationalpark und die umliegenden Bergbaugebiete stehen heute auf der Indikativen Welterbeliste von UNESCO. Das bedeutet, dass sie noch keine Anerkennung als Welterbe haben, aber es ist eine Kandidierungsakte in Vorbereitung, die das gesamte Gebiet kartiert und darstellt.
Diese umfassende Akte erfordert viel Arbeit und Rücksprache mit allen Beteiligten. Die Grenzen des Welterbegebietes werden nämlich ganz detailliert abgesteckt. Alle Relikte müssen gut verwaltet werden. Beteiligten können sich mit ihren Fragen an den festen Ansprechpartner des Projektbüros wenden.
Die fertiggestellte Akte wird von der Welterbekommission beurteilt werden. Dieser Auswertungsprozess nimmt 1,5 Jahr in Anspruch.